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Einsatz Nr. 38-44/2022


Brandeinsatz – F WALD 2 – Waldbrand mit Gefahr der Ausbreitung

  • Einsatzdatum:
    Samstag, 13.08.2022
  • Einsatzzeit:
    13:20 Uhr (13.08.2022-19.08.2022)
  • Alarmierte Einsatzkräfte:
    Feuerwehr Eppertshausen + ca. 4.500 weitere Einsatzkräfte
  • Einsatzort:
    Breitefeld, Münster

Einsatzbericht:

– Samstag Unterstützung mit Mannschaft und Gerät bei der Waldbrandbekämpfung
– Sonntag Unterstützung mit Mannschaft und Gerät bei Nachlöscharbeiten
– Seit Sonntag Betrieb der Wasserentnahmestelle Eppertshausen
– Montag Unterstützung mit Mannschaft und Gerät bei Nachlöscharbeiten
– Dienstag Unterstützung mit Mannschaft und Gerät bei Nachlöscharbeiten
– Mittwoch Unterstützung mit Mannschaft und Gerät bei Nachlöscharbeiten
– Freitag Brandwache zusammen mit der FF Münster
Bericht Kreisfeuerwehrverband:

Zu einem massiven Waldbrand im Bereich Münster-Breitefeld wurden die Freiwilligen Feuerwehren Münster und Dieburg am 13.08.2022 gegen 13 Uhr alarmiert.

Wegen einer weithin sichtbaren Rauchsäule wurden umgehend weitere Feuerwehren zur Einsatzstelle nachgefordert.
Der Brandbereich ist den Einsatzkräften aus dem Juli 2019 gut bekannt, bereits damals kam es zu einem mehrtägigen Brandgeschehen im munitionsbelasteten Bereich des ehemaligen Muna-Geländes.
Auf Grund der speziellen örtlichen Gegebenheiten können die Löschmaßnahmen aktuell nur aus sicherer Entfernung durchgeführt werden. Einen weiteren Schwerpunkt neben den Löschmaßnahmen bildet die Löschwasserversorgung. Hierzu wurden bereits in der Anfangsphase des Einsatzgeschehens Tanklöschfahrzeuge aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zur Einsatzstelle beordert.
Auch aus dem Hydranten-Netz im Ortsteil Breitefeld und aus offenen Gewässern rund um die Einsatzstelle wurde Löschwasser entnommen. So wurden z.B. aus einem größeren See mit Hochleistungs-Fördersystemen der Feuerwehren Mühlheim, Lorsch und Gr.-Wallstadt große Wassermengen über eine längere Strecke zur Brandstelle gefördert.
Zur Beurteilung der Lage wurden ein Polizeihubschrauber und mehrere Drohnen eingesetzt, dabei wurde eine betroffene Fläche von 250 x 800 Meter (200.000 qm) festgestellt. Zusätzlich wird weiterer Polizeihubschrauber mit einem Außenbehälter zum Ablöschen eingesetzt.
Die Werkfeuerwehren Evonik und Merck in Darmstadt unterstützten die Löschmaßnahmen.
Im bisherigen Einsatzverlauf gab es sechs leicht verletzte Einsatzkräfte.

Eingesetzte Kräfte:
– Alle Feuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburg
– ELW 2 Landkreis DA-DI
– Brandschutzaufsichtsdienst DA-DI
– Brandschutzaufsichtsdienst HMDI
– Führungsunterstützungsgruppe DA-DI
– Pressegruppe Feuerwehren Darmstadt-Dieburg

Weitere benachbarte Feuerwehren aus den Nachbarlandkreisen (Angefordert als Löschzüge):
– Offenbach
– Bergstraße
– Odenwald
– Groß-Gerau
– Aschaffenburg
– Miltenberg
– Main-Kinzig-Kreis
– Rhein-Neckar-Kreis

Aus den Nachbarstädten:
– Darmstadt
– Frankfurt
– Wiesbaden
– Aschaffenburg

Berufsfeuerwehren:
– Darmstadt
– Frankfurt

Werkfeuerwehren:
– Merck
– Evonik
– Resopal
– DAW

THW:
– Verschiedene Einheiten (Beleuchtung / Versorgung)

DRK:
– Verschiedene Einheiten (Verpflegung / Betreuung)

Weitere Einheiten:
– Leitender Notarzt
– Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
– Landrat Schellhaas
– Vize-Landrat Köhler
– Bürgermeister Münster
– Bürgermeister Dieburg
– Bürgermeister Messel
– Hessenforst
– Bundesforst
– DB Notfallmanager
– Polizei
– Pressestelle Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg
– Polizeihubschrauber Sperber (RLP)
– Polizeihubschrauber Ibis
– Bundeswehr mit Hubschrauber Airbus NH90
– mehrere Privatunternehmer und Landwirte mit wasserführenden Anhängern und Sattelzügen und einem Raupenmulchgerät.

Update 14.08.2022

Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag hielten die Brandbekämpfungs-Maßnahmen unvermindert an und es stellten sich die ersten Löscherfolge ein. Im Moment ist das Feuer unter Kontrolle. Mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr und mit einer zusätzlichen Wasserversorgung durch ein spezielles Fördersystem werden große Mengen Löschwasser zur Einsatzstelle gebracht.
Auch ein Raupenmulchgerät eines Privatunternehmens wurde zur Verfügung gestellt, damit konnten breite Wundstreifen angelegt werden um ein Überlaufen des Feuers auf andere Bereiche zu verhindern. Auch zahlreiche Kreiselregner wurden an den Rändern der Waldflächen positioniert, damit wurde ein Übergreifen auf noch nicht betroffene Flächen verhindert.
In den Nachtstunden waren 550 Einsatzkräfte von verschiedenen Rettungsorganisationen vor Ort. Es wurden fortlaufend weitere Kräfte, auch zum Personaltausch alarmiert, im Moment befinden sich Feuerwehren aus drei Bundesländern, neun Landkreisen und den Städten Darmstadt und Frankfurt an der Brandstelle.
Die Brandbekämpfung aus der Luft wird durch die Bundeswehr und die Landespolizei mit Hubschraubern durchgeführt.

 

Update Tag 3 15.08.2022

Die Löscharbeiten gehen mit voller Intensität weiter.
In der Nacht von Sonntag 14.08. auf Montag 15.08.2022 waren 250 Kräfte im Einsatz.
Mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr und mit den eingerichteten Versorgungsleitungen wurde die Fläche weiter gekühlt und das Feuer unter Kontrolle gehalten.
Vereinzelt aufflammende Glutnester wurden abgelöscht.
Auch die Kreisregner zur Bewässerung der Waldrandflächen waren rund um die Uhr in Betrieb.
In der Nacht waren 250 Einsatzkräfte vor Ort, mit dem Personalwechsel in den Morgenstunden wurde der Personalansatz auf 400 Kräfte erhöht. Die dafür erforderlichen Einheiten werden nach wie vor aus zahlreichen benachbarten Städten und Landkreisen alarmiert.
Gegen 7 Uhr gab es einen Erkundungsflug mit einem Polizeihubschrauber. Dabei wurde die betroffene Fläche, ca. 25 Hektar, mit einer Wärmebildkamera kontrolliert, zwei größere Hotspots konnten so lokalisiert werden. Diese Flächen werden in die Luftbrandbekämpfung eingebunden. Dafür stehen ein Polizeihubschrauber und ein Hubschrauber der Bundeswehr zur Verfügung.
Zwei eingesetzte Kräfte wurden während der Nachtstunden leicht verletzt und mussten versorgt werden. Insgesamt sind aktuell 22 Betroffene zu verzeichnen, darunter zehn leicht Verletzte. Vom Brandausbruch am Samstag 13.08. bis heute 15.08. waren 2.400 Einsatzkräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen zur Bewältigung des Feuers vor Ort.

In den Bereichen Münster, Dieburg, Eppertshausen, Messel, Rödermark und Rodgau kommt es weiterhin zu Geruchsbelästigungen. Gefahr für die Anwohner besteht nicht.

Stand der Meldung, 15.08.2022, 11 Uhr

 

Update Tag 4, 16.08.2022

Die Löscharbeiten werden weiter aufrechterhalten.

Mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr und mit den eingerichteten Versorgungsleitungen wurde die Fläche weiter gekühlt und das Feuer unter Kontrolle gehalten.
Vereinzelt aufflammende Glutnester wurden abgelöscht.

Auch die Kreisregner zur Bewässerung der Waldrandflächen waren rund um die Uhr in Betrieb, damit werden die betroffenen Flächen gewässert und abgekühlt.

In der Nacht von Montag, 15.08. auf Dienstag 16.08.2022 waren 150 Einsatzkräfte vor Ort, mit dem Personalwechsel in den Morgenstunden wurde der Personalansatz auf 250 Kräfte erhöht. Die dafür erforderlichen Einheiten werden nach wie vor aus zahlreichen benachbarten Städten und Landkreisen alarmiert.

Die betroffene Fläche erstreckt sich weiterhin auf ca. 25 Hektar, zwei große, nach wie vor sehr heiße Flächen werden in die Luftbrandbekämpfung eingebunden. Dafür stehen ein Polizeihubschrauber und ein Hubschrauber der Bundeswehr zur Verfügung.

Mit der Forstbehörde wurde eine Maßnahme vereinbart die für zusätzliche Sicherheit und Entlastung sorgt. Es werden mit Holzerntemaschinen zwei zusätzliche Sicherheitsschneisen angelegt. Diese freigeräumten Bereiche können dann von den Einsatzkräften für gezielte Löschmaßnahmen in bisher nicht erreichbaren Flächen genutzt werden.

Von Einsatzbeginn am Samstag 13.08. bis heute 16.08. wurde 3.000 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen eingesetzt.

 

Stand der Meldung, 16.08.2022, 14:30 Uhr

Update Tag 5, 17.08.2022

Die Löscharbeiten gehen in vollem Umfang weiter.
Mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr mit Beregnungssystemen und mit den eingerichteten Versorgungsleitungen wurde die Fläche weiter gekühlt und das Feuer unter Kontrolle gehalten.
Glutnester und dadurch entstehende Flammenbildungen wurden abgelöscht. Insgesamt hat sich die Lage etwas entspannt.

In der Nacht von Dienstag, 16.08. auf Mittwoch 17.08.2022 waren 200 Einsatzkräfte vor Ort, mit dem Personalwechsel in den Morgenstunden wurde die Personalstärke auf 250 Kräfte erhöht. Die dafür erforderlichen Einheiten werden nach wie vor aus zahlreichen benachbarten Städten und Landkreisen alarmiert.

Die beiden großen, nach wie vor sehr heißen Flächen werden in die Luftbrandbekämpfung eingebunden. Heute am Mittwoch können dafür drei Hubschrauber eingesetzt werden. Diese Helikopter werden von der Landespolizei (Standort Egelsbach), von der Bundespolizei (Standort Fuldatal) und weiterhin von der Bundeswehr (Standort Niederstetten) zur Verfügung gestellt. Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön.

Die Einrichtung der Sicherheitsschneisen kommt gut voran. Diese freigeräumten Bereiche können von den Einsatzkräften für gezielte Lösch- und Beregnungsmaßnahmen in bisher nicht erreichbaren Flächen genutzt werden.

Von Einsatzbeginn am Samstag 13.08. bis heute 16.08. wurde 3.500 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen in den Einsatz gebracht.

 

Stand der Meldung 17.08.2022  13:30 Uhr

 

Update Tag 6, 18.08.2022

Unsere Löschmaßnahmen müssen nach wir vor aufrechterhalten werden.

Die Einsatztaktik bleibt im Wesentlichen unverändert.

Mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr mit Beregnungssystemen und mit den eingerichteten Versorgungsleitungen wir die Fläche weiter gekühlt und das Feuer unter Kontrolle gehalten. In einigen Bereichen hat sich durch die Luftbrandbekämpfung die Lage weiter entspannt. Bei ca. 130 Flügen der drei Helikopter wurden über 200.000 Liter Löschwasser auf die Fläche gebracht.

Glutnester und dadurch entstehende Flammenbildungen müssen weiter bekämpft werden.

Mit einer Holzerntemaschine (Harvester) wird eine weitere Sicherheitsschneise geschaffen. Dadurch können die Beregnungssysteme teilweise anders positioniert und auch in neue Bereiche versetzt werden.

Somit lassen sich die zwei bisher noch immer sehr heißen Teilflächen besser in die Brandbekämpfung einbinden.

In der Nacht von Mittwoch, 17.08. auf Donnerstag 18.08.2022 waren 200 Einsatzkräfte vor Ort, mit dem Personalwechsel in den Morgenstunden wird diese Personalstärke beibehalten. Die dafür erforderlichen Einheiten werden nach wie vor aus zahlreichen benachbarten Städten und Landkreisen nachgefordert.

 

Von Einsatzbeginn am Samstag 13.08. bis heute 16.08. wurden 4.000 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen in den Einsatz gebracht.

 

Stand der Meldung, 18.08.2022, 10:10 Uhr

 

Update Tag 7, 19.08.2022

 

Auch nach über 140 Stunden Einsatzzeit werden heute unsere Löschmaßnahmen fortgeführt.

Die Beregnungssysteme werden über die eingerichteten Versorgungsleitungen zur Kühlung der Fläche in Betrieb gehalten. Die Lage hat sich durch die intensiven Löschmaßnahmen weiter entspannt. Zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen wurden zwei landwirtschaftliche Beregnungssysteme mit großen Wurfweiten installiert. Diese Systeme sind in den Bereichen mit nach wie vor hohen Bodentemperaturen aufgebaut. Mit Wurfweiten bis zu 50 Metern werden auch die Punkte erreicht bei denen in den letzten Tagen die Brandbekämpfung aus der Luft erforderlich war.

Weiterhin werden punktuell Glutnester und dadurch entstehende Flammenbildungen mit Strahlrohren abgelöscht.

Eine zweite Sicherheitsschneise mit der Holzerntemaschine ist fertiggestellt.

Es erfolgt nun nach und nach eine Umorganisation der Einsatzstelle, die Beregnungssysteme sind neu positioniert. Aktuell nicht mehr benötigte Gerätschaften und Materialien werden zurück gebaut, gereinigt und überprüft.

In der Nacht von Donnerstag, 18.08. auf Freitag 19.08.2022 waren 110 Einsatzkräfte vor Ort, mit dem Personalwechsel in den Morgenstunden wird diese Personalstärke auf 125 erhöht. Die dafür erforderlichen Einheiten werden nach wie vor aus den benachbarten Städten und Landkreisen nachgefordert.

 

Von Einsatzbeginn am Samstag 13.08. bis heute 19.08. wurde 4.250 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen in den Einsatz gebracht. Das vorläufige Einsatzende wird im Moment mit einigem Optimismus für Sonntag, 21.08.2022 erwartet.