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Abschied nach über 50 Jahren im Dienst: Hauptbrandmeister Herbert Müller feierlich verabschiedet


30. Juni 2025

DIEBURG. Im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in der Römerhalle Dieburg wurde Hauptbrandmeister Herbert Müller, dienstältester Kreisausbilder im Landkreis Darmstadt-Dieburg, feierlich aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Nach über 40 Jahren als Ausbilder für Maschinisten blickt Müller auf eine außergewöhnliche Karriere im Dienste der Feuerwehr zurück.

Die Laudatio hielt Kreisbrandinspektor Matthias Maurer-Hardt, der den beeindruckenden Feuerwehr-Lebenslauf des Geehrten würdigte. In seiner Rede dankte er auch Müllers Ehefrau Marion für ihre jahrelange Unterstützung und dafür, dass sie ihrem Mann stets den nötigen Freiraum für sein Ehrenamt eingeräumt habe. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er ihr einen Blumenstrauß.
Auch Landrat Klaus Peter Schellhaas sowie Staatsministerin Heike Hofmann zählten zu den Gratulanten und würdigten das langjährige Engagement von Herbert Müller für die Feuerwehrausbildung im Landkreis.

Für seine herausragenden Verdienste um den Brandschutz erhielt Herbert Müller das Goldene Brandschutzverdienstzeichen am Bande – eine hohe Auszeichnung des Hessischen Innenministers Prof. Dr. Roman Poseck. Die Ehrung wurde durch Regierungspräsident Prof. Dr. habil. Jan Hilligardt überreicht.

Herbert Müller begann seine Feuerwehrlaufbahn vor 50 Jahren in seiner Heimatgemeinde Eppertshausen. Dort übernahm er im Laufe der Zeit zahlreiche Führungsfunktionen, darunter als Gemeindebrandinspektor, Gerätewart und stellvertretender Zugführer des Katastrophenschutzzuges. Seit 1985 war er im Landkreis Darmstadt-Dieburg als Kreisausbilder für Maschinisten von Löschfahrzeugen tätig.

In dieser Funktion lehrte Müller bei rund 130 Lehrgängen und bildete dabei über 3.000 Feuerwehrangehörige zu Maschinisten aus – darunter Menschen aus allen Berufsgruppen: Bäcker, Metzger, Bürokaufleute, Kfz-Prüfingenieure, Motorentwickler, Pfarrer und sogar Bürgermeister. Auch außerhalb des Landkreises, bei Engpässen in benachbarten Kreisen oder beim Werkfeuerwehrverband Hessen, stellte Müller sein Fachwissen zur Verfügung.

Während seiner langen Dienstzeit arbeitete Herbert Müller mit vier Kreisbrandinspektoren und vier Kreisbrandmeistern zusammen. Er war zudem bei mehreren Großeinsätzen aktiv: 1988 war er vier Tage beim Jahrhunderthochwasser des Rheins im Rheingau-Taunus-Kreis im Einsatz. Im August 2002 führte er im Auftrag des Hessischen Innenministeriums einen Feuerwehrverband des Landkreises Darmstadt-Dieburg zum Elbehochwasser nach Dessau-Waldersee, wo er ebenfalls mehrere Tage im Katastropheneinsatz stand.

Mit seinem Ausscheiden geht eine Ära zu Ende – Herbert Müller hinterlässt nicht nur große Fußstapfen, sondern auch ein eindrucksvolles Vermächtnis für den Brandschutz im Landkreis Darmstadt-Dieburg.